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In der Chinesischen Medizin gehören Akupunktur und Moxibustion "Zhen Jiu" zusammen.

Das Schriftzeichen "Zhen" steht für Stechen - Akupunktur und "Jiu" für Brennen (Erwärmen) - Moxibustion.

Durch das Moxen eines Akupunkturpunktes kombinieren sich Kräuter- und Wärmetherapie.

 

Akupunktur

Die Wirkweise der Akupunktur beruht auf einem Netzwerksystem (Meridiane), welches alle Strukturen des Körpers miteinander verbindet. Auf den Meridianen liegen anatomisch genau spezifizierte Akupunkturpunkte, die durch Reizung stimuliert werden. Hierdurch kann Einfluss auf die Organe, den Energiehaushalt und den Qi (Energie)-Fluss genommen werden.

 

Bei Schmerzzuständen kann zum Beispiel eine Blockade im Meridian der Auslöser für die Schmerzen sein. Durch gezielte Stimulation kann der freie Fluss des Qi angeregt werden.

 

Die Stimulation erfolgt in der Regel über das weitestgehend schmerzfreie Setzen von sehr dünnen Nadeln entsprechend dem Beschwerdebild, beziehungsweise der Erkrankung des Patienten. Ich verwende ausschließlich sterile Einmalnadeln.

 

Akupunktur kann auch begleitend zur schulmedizinischen Therapie eingesetzt werden. Hierbei kann der Heilungsprozess unterstützt werden z.B. durch die Reduktion der Nebenwirkungen von Medikamenten oder Schmerzen.

 

 

Ich werde oft gefragt, ob man Akupunktur auch bei akuten Erkrankungen einsetzen kann. Ihre Wirkweise bei chronischen Beschwerden ist wesentlich bekannter. Im alten China ging man sogar soweit, Akupunktur vor der tatsächlichen Manifestation der Erkrankung einzusetzen, "des Übels Wurzel im Keim zu ersticken". Akupunktur setze ich mit diesem Hintergrund in der präventiven Behandlung ein, um die Balance im Körper meiner Patienten zu erhalten.

 

Akute Erkrankungen lassen sich durch Akupunktur zum Zeitpunkt des Ausbruchs (Frühstadium) teilweise komplett ausleiten, so dass es nicht zum tatsächlichen Ausbruch und folgendem Krankheitsverlauf kommt. Wenn sich die Krankheit bereits manifestiert hat, kann sie den Heilungsverlauf unterstützen und die begleitenden Beschwerden mildern.

 

Moxibustion

​In bestimmten Fällen kann die Erwärmung von Akupunkturpunkten mit Moxa (Beifußkraut) indiziert sein. Diese Methode wird Moxibustion genannt. Hierbei wird die Wolle des Beifußkrautes (Artemisia vulgaris oder Artemisia sinensis) verwendet, in Kombination mit Akupunktur oder auch als alleinige Therapieform.

 

Es gibt eine Vielfalt an Techniken, die sowohl in der chinesischen als auch in der japanischen Medizin praktiziert werden. Zur Anwendung können zum Beispiel kleine Moxakegel kommen, die ohne direkte Berührung der Haut, abgebrannt werden. Die Verwendung eines Moxakasten, meist im Bauch- und Rückenbereich hat eine intensiv wärmende Wirkung und kommt bei Leerezuständen zum Einsatz. Die in meiner Praxis am Häufigsten verwendete Methode, ist das punktuelle Erwärmen mit einer sogenannten Moxazigarre.

 

Die Behandlung der Akupunkturpunkte durch Moxibustion wird als besonders angenehme Wärme empfunden. Moxibustion stärkt das Yang und fördert einen ruhigen Fluss von Qi und Blut, Stagnationen können gelöst werden.

 

Nach westlicher Vorstellung bewirkt die Anwendung von Moxibustion eine bessere Durchblutung des Gewebes und Aktivierung des Stoffwechsels, Organfunktionen werden angeregt und die Körperabwehr gestärkt.

 

Die Moxibustion ist schmerzfrei und hinterlässt keine Verletzungen der Haut.

Gerne beantworte ich Ihre Fragen zur Anwendung von Akupunktur und Moxibustion auch persönlich.

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